Fitnessstudios haben Hochkonjunktur, weil sich die meisten von uns am Arbeitsplatz immer noch zu wenig bewegen. Viele Betriebe haben das schon erkannt und legten ihre Ablaufstrukturen so, dass die Mitarbeiter mehr laufen müssen.

In unserem Betrieb gibt es zum Beispiel nur eine Medieninsel, wo alle Ausgabegeräte konzentriert versammelt sind. An den Arbeitsplätzen selbst befinden sich keine Kopierer oder Drucker mehr. Das bringt sehr viele Vorteile mit sich, wie reduzierten Krankenstand, erhöhte Kommunikation, mehr Information und vielleicht auch weniger gesundheitsschädliche Emissionen durch Drucker und Kopierer.

Zum Drucker zu laufen ist eine sehr kommunikative Angelegenheit. Für mich auch sehr informativ, weil ich
durch viele Abteilungen wandere und deshalb auch sehr viel mitbekomme. Unsere Mitarbeiter haben das Gefühl, dass die Geschäftsleitung erreichbar ist. Von meinem Büro zu unserer Medieninsel sind es 40 Meter. One way. Das praktizieren wir schon seit 20 Jahren, und es hat sich sehr bewährt. Die Kaffeemaschine, wo sich alle immer wieder treffen und kurz austauschen, steht wieder an einem
anderen Ort, und so ist bei uns immer alles im „Flow“.

Gut, ich muss natürlich erwähnen, dass Sie in unseren Bürobereichen hauptsächlich Arbeitsplätze für kreativ arbeitende Mitarbeiter vorfinden. Es gibt Bereiche der Kom-
munikation, aber auch des Rückzugs. Jeder Mitarbeiter hat bei uns „seinen“ festen Arbeitsplatz, weil wir der Meinung sind, dass gute Ergebnisse im Team entstehen und selten zuhause. Wir kommunizieren also noch in persönlicher Begegnung. Die konzentrierte Ausarbeitung jedoch darf durchaus im Homeoffice erfolgen. Das haben wir jetzt ja 2020 zur Genüge gelernt.

Unsere Kreativschmiede arbeitet schon immer gestalterisch. Das ist der Herkunft und langjährigen Unternehmensentwicklung geschuldet. Und ich denke, wir können aus der eigenen Geschichte nachweisen, wie ein kreativer Arbeitsprozess funktionieren soll. Dazu braucht es eigens dafür angelegte Zonen, die auch die nötige kreative Stimmung unterstützen. Das Karma eines Raumes, der Spirit eines Unternehmens, aber auch des gesamten Gebäudes sind Grundvoraussetzung, dass kreatives Arbeiten überhaupt funktioniert. Ein zu langer Rückzug ins Homeoffice alleine bietet das übrigens nicht.

Grundvoraussetzung in allen Arbeitsbereichen ist eine ausgewogene und beruhigende Raumakustik. Unerwünschte Nebengeräusche sind der Kreativitätskiller Nummer Eins. Gefolgt von mangelhafter Lichtstimmung, zu wenig Sauerstoff und schlechter visueller Atmosphäre im Raum mit seiner unmittelbaren Umgebung. Je nach Stimmung und Aufgabe sind jetzt verschiedene „Inseln“ notwendig für den kreativen Austausch und seine Arbeitsprozesse:
So entsteht das kreative Zonenbüro.

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