Nachhallzeit

Wir möchten Ihnen gerne bei der Lösung Ihrer akustischen Probleme behilflich sein.

Um die Ursache von akustisch unangenehmen Räumen besser zu verstehen, haben wir die Fachsprache der Akustikingenieure frei übersetzt und versuchen so, das komplexe Thema jedem Verständlich zu machen.

Grundsätzlich entsteht Hall, genauer gesagt Nachhall, in Räumen mit glatten und harten Materialien. Verstärkt wird der Nachhall durch abgerundete Wände oder Decken.

Vorhänge und Teppiche können leichte Abhilfe bringen, bei partiellem Einsatz lösen sie das Problem aber nur bedingt.

Die Nachhallzeit als Grundübel eines zu lauten, halligen und stressproduzierenden Raumes muss deutlich verringert werden. Dadurch sinkt auch der Lärmpegel ganz von alleine.

Ergebnis: stressfreies Arbeiten, weniger Krankheitsfälle, höhere Konzentration, bessere Arbeitsergebnisse, längere Verweildauer und erfolgreichere Gespräche und Geschäftsabschlüsse.

Was ist denn eine optimale Nachhallzeit?

Diese ist natürlich von Raum zu Raum unterschiedlich und hängt von der Kubatur und den eben erwähnten Raumbeschaffenheiten ab.

Grundsätzlich gelten folgende Richtpunkte:

  • Kirchen: 2,5 – 3 sec.
  • Konzertsaal: 2 sec.
  • Oper: 1,5 sec
  • Saal / Kongress: 0,7 – 1,2 sec.
  • Lesesäle, Verkaufs-Räume, Fitnessstudio, Produktionsräume: 0,9 – 1 sec.
  • Open Space-Büros, Foyer, Schalterhallen, Gastronomie, Schule: 0,7 sec.
  • Einzelbüro, Konferenz + Besprechung, Gesundheitswesen, Seniorenheim,Wartezimme: 0,5 sec.

Hier empfehlen wir für Planer und Detailinteressierte die Grundlagen der DIN 18041 „Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“ als Richtlinie.

Nachhall

Die Nachhallzeit kann gemessen werden. Mit Hilfe des von Sabine ermittelten Zusammenhangs A = 0,163 * V/T kann daraus unter bestimmten Voraussetzungen die äquivalente Absorptionsfläche berechnet werden, mit deren Hilfe ein Planer berechnen kann, wie viele Absorber dem Raum hinzugefügt / entfernt werden müssen, um auf das Wunschmaß gemäß der Nutzung zu kommen. Wenn man die Formel umdreht, kann man die Nachhallzeit eines realen Raumes vorausberechnen, wenn man eine entsprechende Anzahl an Absorbern montiert. Die Formel gilt nur für ein diffuses Schallfeld, welches man nur in einfachen quaderförmigen Räumen bis ca. 100 m³ vorfindet.

Wir sprechen von der Sabineschen Nachhallzeit, die in T60 (Time sixty) gemessen wird.

Übersetzt: Wenn die Schallquelle abgeschaltet wird, messen wir die Sekunden bis der Schalldruckpegel um 60 Dezibel abfällt.

Wie bringen wir denn nun die Nachhallzeit auf ein erträgliches Maß?

Ganz einfach:
Maßgebend für die Nachhallzeit im Raum sind die Menge der absorbierenden Flächen, sowie deren Schallabsorptionsgrad, wobei sowohl die Nachhallzeit als auch der Schallabsorptionsgrad frequenzabhängig sind.

Je höher der Schallabsorptionsgrad eines Materials ist, desto weniger Nachhallzeit entsteht. Maßgebend ist aber die Größe der Fläche.

Um diese herauszufinden, gibt es nur die Möglichkeit, Raummessung durch Akustikspezialisten vornehmen zu lassen und daraus die nötigen Absorberflächen zu errechnen oder bei kleineren Räumen selbst auszutesten, wie Absorberflächen subjektiv im Raum wirken und damit eigene Erfahrungen ausprobieren.

Der SCHALLSAUGER® jedenfalls ist für beide Varianten das ideale Instrument.

schaubild nachhallzeit

Quelle:
Messbericht des Fraunhofer-Institut für Bauphysik vom 15. September 2014
Abmessungen eines Elements: 1000 x 2000 x 50 mm
Abmessungen der Prüffläche: 3,0 x 4,0 m
Messverfahren: Messung nach DIN EN ISO 354:2003
Hallraum-Volumen: 392 m³
Messergebnis: Schallabsorptionsgrad nach DIN EN ISO 354:2003
αw = 0,80 Klasse B